Unterricht

Auf Wunsch gebe ich Unterricht in den Fächern Schauspiel und Sprache. Dazu gehören, neben einer intensiven Beschäftigung mit dem Sprechen, auch Rollenstudium und gymnastische bzw. meditative Übungen. Darüber hinaus gebe ich Einblicke in die sogenannten Bühnengesetze. (Die Bühne als drei-dimensionaler Raum und ihre Wirkung auf den Betrachter)




Menschenbild:

Mein Unterricht und meine Methoden fußen auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Für mich ist das Sprechen kein technischer Ablauf, sondern ein Ausdruck unserer seelischen und geistigen Prozesse. Daher lernen Sie bei mir auch keine Techniken; alles ist Übung, mit Bewußtsein und Selbstwahrnehmung.


Grundlagen der Sprache:

Anhand zahlreicher Übungen, bei welchen der ganze Körper beteiligt ist, lernt man die Grundlagen der Sprache kennen und Schritt für Schritt beherrschen. Dies geschieht stets anhand eines konkreten Textes, ob Gedicht oder Monolog. Es ist wie ein Handwerk, zu dessen Beherrschung es vieler Übungsstunden bedarf.


Wie erreiche ich das Puplikum:

Hinzu kommt die wichtige Frage, wie man mit Sprache und Handlungen über die berühmte „Rampe“ kommt, also vom Bühnenraum heraus in den Zuschauerraum hinein. Das Wichtigste ist, dass ich als Schauspielerin vom Publikum akustisch verstanden werde. Und darüber hinaus mit meiner Sprache und meinem Spiel das Herz und den Geist des Zuschauers erreiche und berühre. Dies ist die grundsätzliche Aufgabe des Theaters, sonst bleibt jedes Bemühen sinnlos.



Wie man die einzelnen Elemente verbindet, kann man in meinem Unterricht studieren und einüben. Oder auch nur einen Einblick gewinnen, je nach Motiv und Ambition. Ich stelle keine Anforderungen, außer ehrliches Interesse und Neugier auf die genannten Themen. 


Unterrichtspreise nach Absprache. Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie mich gerne an:  E-Mail

Ein Bericht für eine Akademie

von Franz Kafka

Jean Giraudoux über das Theater:


„Nur dann ist die Zeit mit sich im Einklang, wenn die Menge den Mut hat zu großen Bekenntnissen und in die Theater strömt, um sich zu Feigheit und Opfer, zu Hass und Leidenschaft zu bekennen. 

Und dann ruft sie nach den Propheten. Denn das Theater ist Weissagung. Nicht eine handgreifliche Weissagung, die Namen und Daten nennt. Sondern die wahrere, die den Menschen die über-raschenden Wahrheiten enthüllt: daß die Liebenden leben, daß die Liebenden sterben müssen, daß der Herbst auf den Sommer, der Frühling auf den Winter folgt, daß es die vier Elemente, das Glück und die Milliarden von Katastrophen gibt, daß das Leben Wirklichkeit ist, daß es ein Traum ist, daß der Mensch vom Frieden lebt, daß der Mensch vom Blut lebt, – kurz all das, was er nie wissen wird.“

Ein Bericht für eine Akademie

von Franz Kafka

Eine Art Alaska

von Harald Pinter

Über die Sprache


Über die Frage, woher kommt die menschliche Sprache,  streiten sich seit den alten Griechen die Gelehrten. Denn auch die Sprache fällt in den Bereich des sogenannten Universalienstreits. Ich versuche es hier, in aller Kürze und Einfachheit, zu erklären. 


Wer streitet hier mit wem? Nehmen wir als Beispiel das Wort „Baum“.


Auf der einen Seite stehen die sogenannten Realisten, die behaupten, daß Worte rein zufällige Codes, Verabredungen sind und keine tiefere Bedeutung haben. Der Begriff „Baum“ wäre also mit seinen Konsonanten und Vokalen    b  a  u  m   rein zufällig entstanden und hätte sich so etabliert. Die Sprache wäre also ein rein menschliches Konstrukt.


Die Gegenseite, die sogenannten Nominalisten streiten das ab. Sie sagen, daß Worte immer auch das Wesen einer Sache begreifen und wiedergeben. Das beinhaltet, wieder am Beispiel    b  a  u  m , daß hier alle notwendigen Laute gebraucht werden , um „dem Baum“ in seiner ganzen Tiefe, seinem Wesen nach, einen Namen zu geben, der jeder weltlichen Macht übergeordnet ist. 


Seinen Höhepunkt  fand dieser Streit im Mittelalter. Sieger waren und blieben bisher die Realisten mit der Entstehung der Naturwissenschaften (Materie). Sie prägen seither unsere Wissenschaft,  die Bildung und unser Weltbild. Zum Nachteil  aller alten, immateriellen Wissenschaften wie Astrologie, Naturheilkunde und andere Geisteswissenschaften.